Alvar Aalto plante die Zellulosefabrik und das Wohngebiet Sunila in den Jahren 1936-1939. Sunila ist ein wunderschönes Vorstadtgebiet nahe dem Wald und das umfangreichste in einem Bebauungsplan geschützte Projekt des Meisterarchitekten..

 

–Willkommen in Sunila!

Alvar Aalto kuvattuna Chicagossa 1939, jolloin Sunila oli esillä New Yorkin maailmannäyttelyssä. Kuva: Maire Gullichsen. AAM.

Alvar Aalto fotografiert in Chicago 1939, während das Projekt Sunila an der New Yorker Weltausstellung gezeigt wurde. Foto: Maire Gullichsen, AAM.


Karte des Sunila-Areals

Die Gebäude sind fortlaufend nummeriert.

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Die Überbauung des Gebietes

Die neue Zellulosefabrik und die Wohnsiedlung wurden auf nahezu unberührtem Land erstellt. Strassen, Eisenbahnlinie, Brücken, Leitungen, Stromversorgung und Weiteres mussten neu gebaut werden. Auf dem Höhepunkt der Arbeiten waren 1750 Arbeiter auf der Baustelle tätig. Die Zellulosefabrik wurde auf der Insel Pyötinen gebaut, wo das Ufer steil und für den Bau eines Hafens geeignet war. Der Bau begann im Juni 1936 und im Mai 1938 verliess der erste Ballen Zellulose die Trocknungsmaschine.

Die Wohnsiedlung wurde auf dem Festland gebaut. In der ersten Bauphase wurden das Haus des Direktors Kantola, die Reihenhäuser Rantala für die Ingenieure, die Reihenhäuser Mäkelä für die Vorarbeiter, die Arbeiter-Wohnhäuser Mäntylä und Honkala und die notwendigen Unterhaltsgebäude fertiggestellt. Der südliche Teil des Areals, wo diese Gebäude liegen, wurde Valliniemi genannt (nach einer Festung, die früher dort stand).

An der zweiten Bauphase der Wohnüberbauung beteiligten sich die Firmen Sunila AG, A. Ahlström AG Karhula und Kymi AG Halla. Die drei Firmen gründeten die Gesellschaft EKA, die Süd-Kymi Baugesellschaft, in der jeder der Beteiligten Wohnraum für seine Arbeiter bekam.

Gleichzeitig wurde auch die Einfamilienhaussiedlung Puistola realisiert. 12 standardisierte Einfamilienhäuser, vorgefertigt durch die A. Ahlström Hausfabrikation in Varkaus wurden gebaut (Typen C2 und C3).

Die Bauten des Sägewerks Sunila wurden für die Nutzung durch die Mitarbeiter der neuen Zellulosefabrik nach Plänen von Aino und Alvar Aalto angepasst. In den alten Gebäuden wurden Clubs für das mittlere und obere Management, ein Kinderhort und eine Bibliothek eingerichtet. Das Gebäude der freiwilligen Sägewerk-Feuerwehr wurde zu einem Gemeinschaftszentrum für die Arbeiter umgenutzt und bekam den Namen “Pirtti”.

Nach dem Krieg wurden noch die Wohnhäuser Kuusela (1947), Juurela und Runkola (1952-1954) erstellt.

Wohnen in Sunila

Die Bewohner von Sunila wohnten sowohl in den alten hölzernen Mehrfamilenhäusern der Sägemühle als auch in den von Alvar Aalto geplanten modernen funktionalistischen Wohnbauten. Oft wohnte eine Familie zu Beginn ihrer Arbeitskarriere in den alten Holzhäusern, wo das Wasser draussen am Brunnen geholt werden musste und das WC im Hof war. Für die neuen Wohnungen gab es eine Warteschlange. Der Wechsel wurde mit der Ankunft im Himmel verglichen. Wenn man die grossen Fensterbänder und die hellen, lichttreflektierenden weissen Wände betrachtet, ist der Vergleich verständlich.

Beim grösseren Teil der Wohnungen in der Aalto-Siedlung handelt es sich um 30 bis 35 m² grosse Einzimmerwohnungen und 45 m² grosse Zweizimmerwohnungen. Die Ausstattung war aussergewöhnlich und die Fläche grosszügig und herrschaftlich. In den Zweizimmerwohnungen konnte sogar eine sechsköpige Familie leben. Die Reihenhäusern Mäkelä für Vorarbeiter waren 85 m² gross und die Ingenieur-Reihenhäuser Rantala 180 - 280 m² pro Einheit. Das Wohnhaus des Direktors Kantola hatte eine Fläche von 450 m² und diente auch für Repräsentationszwecke. In Sunila herrschte eine traditionelle Hierarchie gemischt mit fortschrittlicher und moderner

Planungsphilosphie. Bei den Arbeiter-Wohnbauten gab es drei Typen:

  1. Die 1937 erbauten Häuser Mäntylä und Honkala..

  2. Die 1938-39 erbauten Häuser Harjula, Kivelä und Kontio.

  3. Die ebenfalls 1938-39 erbauten Terrassenhäuser Karhu und Päivölä.

Die nach dem Krieg erbauten Häuser Kuusela (1947) beziehungsweise Juurela und Runkola (1952–54) unterscheiden sich von den früheren Bauten bezüglich Architektur, Wohnungstypen und sozialen Gedanken. Sie wurden nicht für einen speziellen Bewohnertyp geplant, sondern weisen sehr unterschiedliche Wohnungsgrössen zwischen 18 m²-Einzimmerwohnungen und 120 m²-Vierzimmerwohnungen auf.


Fabrikgebäude Sunila (nro. 1)

© KUVA: Suomen Ilmavoimat

© BILD: Suomen Ilmavoimat

Die Fabrik Sunila im Jahr 1939. Im Vordergrund das Holzlager, von wo aus die Stämme per Seilförderer zum Entrinden transportiert wurden und von dort weiter zur Hackerei und Kocherei. Nach zahlreichen Wasch-, Mahlungs- und Trocknungsschritten wurden die fertigen Blätter in Bündeln verpackt ins Hafen-Lagerhaus transportiert, von wo aus sie per Bahn oder Schiff zu den Kunden gebracht wurden. Links sieht man einen Teil des Wohngebietes, z.B. den Kamin der Heizzentrale. Hinter Pyötinen liegt das Inseldorf Klein-Pyötinen, das in der Nähe der Fabrik bis in die 1950er Jahre bewohnt blieb. Im Hintergrund links liegen die Inseln Halla und Tiutinen mit Zellstoff- und Kartonfabriken und Sägewerken. Im Hintergrund rechts die Industrieanlagen von Gutzeit und der Hafen von Kotka. Auf der rechten Seite sind die Holzstapel von Hietanens Sägewerk zu erkennen.

Kantola (nro. 2)

© Kuva: PHOTO ROOS

© BILD: PHOTO ROOS

Das Äussere des Haueses von Direktor Kanto mit seiner rauen, minimalistischen Architektur verwandelt sich innen in harmonische, helle und gemütliche Räume. Das Gebäude diente Sunila AG und der Stadt Kotka als Repräsentations-, Schulungs- und Unterkunftsraum. Heute gehört Kantola dem Unternehmen Sunilan Kantola AG der Stadt Kotka und kann für Schulungs- und Festveranstaltungen gemietet werden.

 

Rantala (nro. 3)

© FOTO ROOS, sunila oy:n arkisto

© FOTO ROOS, sunila oy:n arkisto

Das Reihenhaus der Ingenieure verfügt über fünf grosse Einheiten. Der Grundriss des Gebäudes ist fächerförmig, sodass sich die Wohnungen zum Meer hin öffnen. Jede Wohnung hat einen eigenen, durch ein Holzspalier begrenzten Vorgarten und einen großen, durch eine Mauer abgetrennten Wohngarten.

 

Sauna, Postbüro und Wäscherei (nro. 6)

© FOTO ROOS, SUNILA OY:N ARKISTO

© FOTO ROOS, SUNILA OY:N ARKISTO

Die Saunaräume für die ganze Siedlung befanden sich oben, die Wäscherei unten. Das Postamt befand sich in einem freistehenden hölzernen Seitenflügel. 1953 wurde das Sauna-/Wäschereigebäude erweitert und der Balkon enfernt. In den 1980er Jahren wurde der Postflügel abgerissen.

 

Harjula, Kivelä, Kontio (nro. 9)

Kivelä ja kontio vuonna 1939.

Kivelä ja kontio vuonna 1939.

Die Grundrisse der 1938–39 gebauten Häuser ähneln den Bauten Mäntylä und Honkala. Die Aussenwände bestehen jedoch aus traditionellem rotem Backstein, der geschlämmt und weiss gekalkt wurde. Neu sind kleine wohnungsspezifische Balkone.

 

Kuusela (nro. 12)

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Das im Jahre 1947 erbaute Haus Kuusela repräsentiert den „sanften Funktionalismus“ der Nachkriegszeit. Das Giebeldach, die massiven runden Holzgeländer der Balkone und die Holzstangen der Eingänge weisen auf traditionelle Bauweise hin und repräsentieren gleichzeitig Alvar Aaltos naturnahe Architektur.

Heizzentrale Valliniemi (nro. 4)

© FOTO ROOS, sunila oy:n arkisto

© FOTO ROOS, sunila oy:n arkisto

Neben der Heizzentrale befanden sich in dem Gebäude die Garagen der Firmenautos von Sunila, ein Waschplatz und eine Reparaturwerkstatt. Der Kamin mit dem Fabriklogo dient als Landmarke im Areal. Der Wohntrakt für die Fahrer und die Heizer wurde abgerissen.

 

Mäntylä, Honkala (nro. 7)

© FOTO ROOS, sunila oy:n arkisto

© FOTO ROOS, sunila oy:n arkisto

Bei den Arbeiterwohnungen in den sogenannten Kettenhäusern handelt es sich um 45 m² grosse Zweizimmerwohnungen und 30 m² grosse Einzimmerwohnungen. Die langen Hauszeilen sind dem Gelände angepasst abgetreppt. Im Gegensatz zum Rest von Sunila bestehen die Aussenwände aus Leichtbetonblöcken.

 

Karhu, Päivölä (nro. 10)

Karhu ja Päivölä 1939 © Roos

Karhu ja Päivölä 1939 © Roos

Die Terrassenhäuser von Sunila sind auf der ganzen Welt bekannt. Die Gebäude stellen den Höhepunkt von Sunilas Arbeiterwohnsiedlung dar. Die Einzimmerwohnungen im Erdgeschoss haben ihre eigenen, von Granitsteinen begrenzten Vorgärten und die Zweizimmerwohnungen im ersten und zweiten Geschoss verfügen über grosse terrassenartige Balkone.

 

Juurela, Runkola (nro. 13)

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DIe 1952-54 fertiggestellten Bauten Juurela und Runkola vertreten die Arava-Wohnungsproduktion der Nachkriegszeit. Die Westfassaden werden von senkrechtem, weiss getünchtem Backsteinmauerwerk und waagerechten Balkonbrüstungen aus Betonelementen dominiert. Es gibt Wohnungen von unterschiedlichen Grössen und Typen.

Mäkelä (nro. 5)

© FOTO ROOS, sunila oy:n arkisto

© FOTO ROOS, sunila oy:n arkisto

Die Vorarbeiter-Reihenhaussiedlung umfasst vierzehn 85 m² große Einheiten. Jede Wohnung hat einen langen, eingezäunten Vorgarten. Der parkähnliche Erholungshof auf der Westseite wird gemeinsam genutzt. Das Innere der zweistöckigen Wohnungen wird von einem schön gestalteten Treppenhaus dominiert.

 

Heizzentrale EKA (nro. 8)

© FOTO ROOS, SUNILA OY:N ARKISTO

© FOTO ROOS, SUNILA OY:N ARKISTO

Die 2. Bauphase des Wohngebiets umfasste die im nördlichen Teil des Gebiets gelegene Siedlung der EKA (Etelä-Kymi Baugesellschaft), deren Gründer neben Sunila die Fabriken Karhula von Ahlström und Halla von Kymi AG waren. Das 1938–39 erbaute Gebiet umfasst ein Heizzentrum und fünf Wohnhäuser.

 

Puistola (nro. 11)

Puistola 30-luvulla.

Puistola 30-luvulla.

An der Nordspitze des Areals entstanden 1938 zwölf Einfamilienhäuser. Bei den Häusern handelt es sich um Ahlströms in Varkaus vorfabrizierte Häuser C2 (50 m²) und C3 (60 m²). Ein asymmetrisches Satteldach und eine lange Veranda verleihen den Häusern ein modernes Aussehen.

 

Pirtti (nro. 14)

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Pirtti ist das einzige erhaltene Gebäude der Sägemühlengemeinschaft Sunila. 1938 entwarfen Aino und Alvar Aalto Pläne für Umbau und Innenausbau. Pirtti ist im Besitz von Sunilan Sisu, einem 1937 gegründeten Sportverein, der das Gebäude restauriert hat.

 

 

Sunila! Grossartige Architektur des Funktionalismus

Alvar Aaltos Hauptwerk Sunila wurde zwischen 1936 und 1954 erbaut und umfasste sowohl die auf der Insel Pyötinen gelegene Sulfatzellulosefabrik als auch ein grosses Wohngebiet, das für das Management und die Fabrikangestellten konzipiert war. Aaltos einzigartige Architektur war international und entwickelte sich mit den modernen Trends der Zeit. Aalto übernahm Ideen aus den Designprinzipien des Funktionalismus, milderte sie jedoch und reicherte sie an mit seiner eigenen persönlichen Note.

 
Ilmakuva Sunilan alueesta, ennen sellutehdasta. © Kuva:

Bild: Luftbild des Sunila-Areals vor dem Bau.. © Kuva:

Sunila heute

Die damalige Fabrikkolonie funktionierte als Ganzes. Das Unternehmen gab Arbeit, vermietete Wohnungen und bot vielfältige Dienstleistungen für den Alltag und die Freizeit an. Im Laufe der Zeit wurde die Bindung zwischen der Fabrik und dem Wohngebiet lockerer und schliesslich ganz aufgehoben. Heute funktioniert Sunila wie jedes Wohngebiet, ausser dass die Geschichte in der Architektur und den Erinnerungen der Menschen weiterlebt.

 

Der Hauch der Geschichte

 

Die Entstehung der Zellulosefabrik

An der Mündung des Kymi-Flusses im heutigen Kotka wurden in den Jahren 1871–76 neun Dampfsägereien gegründet. Die Sunila Sägerei AG nahm den Betrieb im Jahre 1875 in der nördlichen Hälfte des heutigen Zellulosefabrikareals auf. Der Sägereibetrieb endete im Jahre 1928, als eine Gesellschaft aus sieben Holzverarbeitungsbetrieben das Sägereiareal kaufte. Während der Wirtschaftskrise über den Jahrzehntwechsel wartete das Areal auf bessere Zeiten.

Als in den 1930-Jahren die Konjunktur wieder anstieg, beschlossen die Gesellschafter Ahlström, Enso-Gutzeit, Kymi AG, Tampella und Yhtyneet Paperitehtaat im Juni 1936, die Sulfatzellulosefabrik Sunila mit einer jährlichen Produktionskapazität von 80’000 Tonnen zu bauen.

 

Die Planungsphase

Die Planungsphase und der Bau der Fabrik auf dem felsigen Gelände der Insel Pyötinen inklusive Strassen- und Gleisanschluss sowie Hafenanlage dauerte nur 2 Jahre. Bei den Hauptarbeiten waren 1750 Arbeitskräfte beschäftigt. Der erste Zelluloseballen verliess das Werk am 16.5.1938. Der kurz darauf beginnende Krieg unterbrach die Produktion nicht. Die maximale Produktionskapazität wurde aber erst 1951 erreicht.

Der Geschäftsführer der A. Ahlström AG und Vorstandsvorsitzende der Sunila Oy, Harry Gullichsen war ein Freund von Alvar Aallon und schlug ihn als Architekten vor. Aalto und Gullichsen verband moderne Ideen zu Kunst, Architektur und fortschrittlicher Gesellschaft. Lauri Kanto, der technische Direktor der nahegelegenen Zellulosefabrik Halla wurde als Leiter des Bauprojekts berufen und Aulis Kairamo als technischer Direktor. Diese vier Männer arbeiteten zusammen um eine technisch, architektonisch und sozial hochwertige Produktionstätte und Gemeinschaft zu gestalten.

Die meerseitige Silhouette der Fabrik Sunila wurde zum Symbol für die finnische Holzwirtschaft. In der Wohnsiedlung verwirklichte Aalto seine Auffassung vom internationalen Modernismus finnischer Prägung. Es war Finnlands erste “Waldstadt”, und war Vorbild für die nach dem Krieg geplanten Wohngebiete in Finnland.

 

Die Sunila-Fabrikgemeinschaft

Sunila war von 1938 bis in die 60-er Jahre einerseits traditionelle patronale Handwerksgemeinschaft und andererseits eine moderne Wohlfahrtsgesellschaft. Die Unternehmung sorgte für die Mitarbeiter in vielen Bereichen wie Krankenkasse, Sportaktivitäten, Kinderkrippe und gemeinsame Weihnachts- und Muttertagsfeste. Sunilas Sportler errangen Anerkennung: Sunilas Ruderer gewannen Olympiabronze in Helsinki im Jahre 1952.

 

Der heutigen Zeit entgegen

Wie in anderen vergleichbaren Gebieten zwangen die sozialen Veränderungen die Fabrik zur Trennung von Betrieb und Wohngebiet. Die ursprünglich im Besitz der Betriebe Sunila, Halla und Karhula befindlichen Wohnbauten sind heute im Besitz von selbständigen Wohnungsbaugesellschaften. Lokale Kleinunternehmer arbeiten in den Unterhalts- und Geschäftsräumen. Sunila wurde zur Vorstadt von Kotka und sucht eine neue Identität.

Im Jahre 1977 wurde in der Gegend die Nachbarschaftsorganisation ”Korttelikoti” gegründet, die einen Treffpunkt und verschiedene Dienste vor allem für Pensionierte anbietet. Pro Sunila, im Jahre 2000 gegründet, setzt sich in Zusammenarbeit mit Behörden und Experten ein für den Erhalt und die Erneuerung der Bauten und die Entwicklung von Anpassungen an die heutigen Erfordernisse.

Seit den 2000-er Jahren wurden die Wohnbauten teilweise renoviert und modernisiert entsprechend den heutigen Anforderungen. Das Gebiet mit den alten Kiefern ist im Zonenplan als Bereich von gebäude- und kulturhistorischem Wert geschützt. Bei der Überarbeitung des Zonenplanes sollen auch Richtlinien für Erneuerungsarbeiten und Umgebungsplanung mithelfen, den architektonischen Wert der Bauten und der Umgebung noch besser zu schützen.

 

Bebauungsplan

Weite Wiesenflächen, unbedeckte Felsoberflächen und grosse Kiefern prägen Sunilas ruhiges Landschaftsbild. Der Bebauungsplan beruht auf der freien Setzung der Bauten in der Landschaft. Typisch ist die fächerförmige Anordnung der Gebäude mit leichten Richtungsänderungen und Versätzen, welche die Möglichkeit für freien Blick in die Natur aus den Wohnungen bieten.

Die Gleichförmigkeit und Lebhaftigkeit des Areals beruht auf Faktoren wie knappe Materialwahl und dem einfachem Massenprinzip. Das Hauptmaterial der Fassaden sind geschlämmte und weiss gekalkte Backsteine oder Betonsteine. Als Gegensatz dazu wurde Holz verwendet, zum Beispiel bei den Fensterrahmen und Balkongeländern. Der lokale Bezug wird mit der Verwendung von gebrochenem rotem Granit und roten bzw.gelben Backsteinen geschaffen.

Text: Sirkka Soukka und Rurik Wasastjerna